Gelassenheit siegt: Eins sein mit dem Pferd
Drei Tage lang erfuhren 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter der Leitung von Friedrich Kriechbaumer und Dr. Ingrid Gampe-Benedict, was es heißt, gelassen und eins mit dem Pferd zu sein.
Drei Tage lang erfuhren 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter der Leitung von Friedrich Kriechbaumer und Dr. Ingrid Gampe-Benedict, was es heißt, gelassen und eins mit dem Pferd zu sein.
„Mein Pferd geht nicht über den Graben“ „Ja, weil du in den Graben hineingesehen hast.“Dein Pferd geht dorthin, wo du hinsiehst. Das durften die Teilnehmer in den drei Tagen lernen und verinnerlichen. Wenn man selbst mit Gelassenheit über das Hindernis geht, seinem Pferd Zeit lässt, das Hindernis kennenzulernen und zu verstehen, dann wird einem
das Pferd folgen. Nicht weil es muss, sondern weil es von sich selbst aus will.
Der erste Tag mit dem Ankommen und dem Kennenlernen der Anlage, des Parcours und der Trainer. In Gruppen von vier Personen wurden parallel das Gelassenheitstraining im Gelände (geleitet vonDr. Ingrid Gampe-Benedict) und das Balance- und Stangentraining (geleitet von Friedrich Kriechbaumer) absolviert.
Für das Gelassenheitstraining wurden auf einem großen Wiesenplatz Hindernisse und Sprünge jeglicher Art aufgebaut. Vom Labyrinth über den Graben, vom Slalom bis zu den hängenden Ästen war für jeden etwas dabei. Auch eine Brücke und eine Wippe wurden vorbereitet. Ziel des Gelassenheitstrainings im Gelände war es, die Hindernisse mit den
Pferden kennenzulernen und mit Ruhe und Gelassenheit diese zu absolvieren. Natürlich wurde immer auf das Level und Können der Pferde und auch des Reiters eingegangen. Jeder Reiter durfte selbst für sich und seinen Vierbeiner entscheiden, welche Hindernisse er machen möchte und welche vielleicht noch Zeit brauchen.
Beim Balance- und Stangentraining wurde ebenfalls auf das Wohl der Tiere und des Reiters geachtet. Auch am Springplatz des Reitparks Schönau waren Hindernisse wie am Boden liegende Stangen, Gräben, Stufen und Sprünge jeder Art aufgebaut. Nach einem Warm-Up und dem Kennenlernen der Hindernisse, wurde eine Reihenfolge festgelegt, die die
Teilnehmer zuerst im Schritt, dann im Trab und Galopp reiten konnten. Hier ging es besonders um den Faktor, „Mein Pferd reitet dorthin, wo ich hinsehe“ und „Was sagt meine Körpersprache und Körperhaltung meinem Pferd?“ . Die Teilnehmer konnten lernen, über die Hindernisse hinweg zu sehen, seinem Pferd das Vertrauen und die Gelassenheit zu geben
und bei so manchen Hindernissen selbst die Balance zu halten.
Am zweiten Tag gab es am Morgen außerdem einen Theorieteil, wo gemeinsam Videos und Fotos von vergangen Gelassenheitstrainings angesehen wurden und analysiert wurde, was sich am Verhalten und Gang des Pferdes ändert, wenn sich das Verhalten des Reiters nur ein klein wenig verändert. Sprich, wo geht der Blick des Pferdeführenden beziehungsweise des Reiters hin, wo geht der Blick des Pferdes hin? Übe ich Druck auf mein Pferd aus oder
lasse ich ihm Zeit zu verstehen, was ich von ihm möchte.Auch das Gelassenheitstraining selbst wurde intensiver und die Teilnehmer bereiteten sich auf das Reiten am Abend in der Großgruppe vor. Zu zweit oder zu dritt wurden parallel oder gemeinsam Hindernisse absolviert, um zu überprüfen, ob mein Pferd bei mir bleibt, selbst wenn ein anderes Pferd neben uns oder vorbereitet.
Am dritten Tag durften die Teilnehmer mutig werden und versuchen, einarmig, mit Flagge über einen Sprung zu springen oder auch noch an Dingen arbeiten, die sie und ihr Pferd noch beschäftigen.
Das Fazit des Wochenendes war einstimmig: Es war ein voller Erfolg, geprägt von Spaß, lachenden Gesichtern und zufriedenem Pferdeschnauben.
Save the Date: Nächstes Jahr vom 01.-03. Mai 2026 gibt es wieder die Chance am Kurs teilzunehmen. Erwähnenswert ist
auch dass es für OEPS-Mitglieder eine Förderung des Referats für Breitensport gibt.
Fotos: privat