Insgesamt gingen 40 Paare in einem hochkarätig besetzten internationalen Starterfeld im finalen CSI4*-Grand Prix an den Start, der mit einer Gesamtdotation von € 105.500 ausgeschrieben war. Parcourschef Franz Madl (AUT) und sein Team stellten einen anspruchsvollen, aber fairen Kurs über 1,60 Meter Höhe und 420 Meter Länge mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen auf die Beine. Nur vier Reiter-Pferd-Paare blieben im Grundumlauf fehlerfrei und qualifizierten sich damit für das spannende Stechen um den Sieg.
Bei seinem ersten Grand Prix auf 4*-Niveau zeigte Robert Murphy Nerven aus Stahl. Er riskierte alles und wurde belohnt: Mit über drei Sekunden Vorsprung feierte der junge Brite den größten Triumph seiner noch jungen Karriere und resümierte:
„Ich war mit der Stute bereits im letzten Jahr hier. Aber das ist heute unser erster gemeinsamer Grand Prix-Sieg auf 4*-Niveau. Es ist schon eine spezielle Atmosphäre hier, Hulde G ist die Tage fantastisch gesprungen und war in Top-Form. Das ist natürlich ein tolles Saison-Finish für uns und ich möchte mich auch bei der Turnierorganisation für die guten Bedingungen bedanken.“
Auf Rang zwei reihte sich der mehrfache Europameisterschaftsteilnehmer aus Ungarn, Tamás Mráz mit seinem Top Pferd Viva Cent, einen 12-jährigen Hengst von Vivant, ein. Platz drei ging an Ronny Healy aus Südafrika, der in Deutschland stationiert ist. Mit seinem zwölfjährigen Wallach Conret’s Mandarino zeigte er ebenfalls eine fehlerfreie und schnelle Runde. Der vierte Starter im Stechen, Michael Greeve (NED), der seinen Commissar Pezi gesattelt hatte, ein Pferd, das zuvor von Martin Fuchs geritten wurde, musste leider einen Abwurf hinnehmen und belegte damit Rang vier.
Bester Österreicher in dieser Prüfung war der in Deutschland lebende Oberösterreicher Felix Koller, der mit seiner schon erfahrenen 12-jährigen Holsteiner Stute Cossinelle, mit der er erst seit drei Monaten ein Paar ist, eine sehr souveräne und stilistisch ansprechende Runde zeigte. Ein Abwurf am zweiten Sprung verhinderte leider einen Einzug ins Stechen und somit die Chance auf den Sieg. Der Vize-Europameister der Young Rider 2018 und Amadeus Rookie of the Year 2017 zeigte sich von der Atmosphäre in Salzburg begeistert und präsentierte sich während des gesamten Turniers in starker Form. Über seine neue Sportpartnerin findet er in seinem Resümee nur lobende Worte:
„Cossinelle hat heute ihr Potenzial und ihr Können gezeigt, leider mussten wir einen ärgerlichen Fehler an Sprung zwei, einer der leichtesten Sprünge hinnehmen, alle schwierigen Tücken im Parcours meisterte sie jedoch mit Bravour. Ich bin sehr dankbar darüber, diese großartige Stute reiten zu dürfen und bin insgesamt mit unserem ersten gemeinsamen Debüt auf solch großer Bühne sehr zufrieden.“
Pech hatte der 28-jährige Kärntner Jannik Domaingo, der leider am letzten Sprung einen Fehler verzeichnete und damit den elften Rang belegte.
Zufrieden zeigte sich die Deutsche Sophie Hinners über Platz acht mit ihrer erst neunjährigen Zangersheide-Stute Iron Dames Kaleni Jo. Ein leichter Fehler verhinderte zwar den Einzug ins Stechen, dennoch durfte sich Hinners als beste Amazone über ein besonderes Geschenk freuen: ein brillantbesetztes Collier als Ehrenpreis.
Bei der Siegerehrung resümiert Robert Jauck, Präsident des Salzburger Pferdesportverbandes über das Turnier:
“Ich möchte mich im Namen des Verbandes bedanken beim Veranstalter der AHI, bei den Reitern und ihren Pferden, bei den Sponsoren, bei allen die mitgeholfen haben dieses schöne Turnier in Salzburg auszurichten und dessen stetiges Bemühen um das Tierwohl.“