Shootingstar Binder jubelt über Gesamtsieg

Es war das große Finale einer packenden Saison – und am Ende jubelte Shootingstar Lena Binder. Bei der fünften und letzten Etappe der AlpenSpan Tour 2025 in Kammer-Schörfling wurde die Entscheidung über den Gesamtsieg getroffen. Während Stefanie Paul aus Deutschland den Tagessieg im AlpenSpan Grand Prix powered by Pabst Holz holte, schrieb Binder mit Celina 211 ihre eigene Erfolgsgeschichte: Trotz eines Abwurfs und Rang sechs sammelte die Wienerin entscheidende Punkte und krönte sich unter tosendem Applaus zur Gesamtsiegerin der Serie.


Der von Andreas Stoiber entworfene Grundparcours hatte es über 1,50 Meter, 530 Metern Länge, zwölf Hindernissen und 15 Sprüngen in sich – ein würdiger Abschluss einer spannenden Serie. Im Stechen des AlpenSpan Grand Prix powered by Pabst Holz, für das sich drei Paarungen qualifizieren konnten, setzte sich Stefanie Paul (GER) mit Cheeky Charly Z in fehlerfreien 42,70 Sekunden an die Spitze. „Es war ein unglaubliches Gefühl, mein Pferd hat heute wirklich alles gegeben“, strahlte die Siegerin nach ihrem Ritt. Dahinter reihten sich Franz Josef Steiner (GER) auf Despaciato und Katarina Kirsten Packova (SVK) mit Cado Rubin ein. Bester Österreicher wurde der Oberösterreicher Thomas Himmelmayer mit Papillon d’Azur auf Rang 5. Gefolgt von Lena Binder: Mit Celina 211 blieb sie im Grunddurchgang zwar nicht fehlerfrei, belegte aber dennoch Rang sechs – und sicherte sich damit die Gesamtwertung.

Binder mit Nervenstärke zum Titel

Die Wienerin, Tochter von Springreit-Legende Anton Marin Bauer (dreifacher Sieger der heimischen Springreit-Bundesliga), hatte bereits vor dem Finale ein kleines Punktepolster. „Ich war unglaublich nervös heute, aber am Ende hat es gereicht. Ich habe mir nur gedacht: Reite einfach so, wie du immer reitest – auch wenn es diesmal nicht ganz fehlerfrei war“, erklärte Binder nach ihrem Triumph. Mit 205,5 Punkten verwies sie Peter Kopecky (SVK) und Jörg Domaingo (W) auf die Plätze zwei und drei. Zwei Etappensiege, konstant starke Auftritte und ein harmonisches Zusammenspiel mit ihrem Pferd machten den Unterschied. „Mein Pferd ist das ganze Jahr über super gesprungen, und ich bin einfach nur dankbar, dass ich das für Team AlpenSpan zeigen konnte“, so Binder. Dass ihr Vater dreimal die Serie gewann, war für sie bislang kein Thema: „Jetzt weiß ich, dass ich noch ein bisschen etwas aufzuholen habe. Aber ich habe ja noch Zeit“, meinte Binder lachend.

Auch Franz Schiefermaier, Generalsekretär des Österreichischen Pferdesportverbandes, zeigte sich zufrieden: „Ein großartiges Finale mit einer würdigen Siegerin. Wir sind von drei auf fünf Etappen gewachsen, das Niveau war sehr hoch. Man sieht, dass immer mehr junge Reiter:innen in den verschiedenen Cups nachkommen – die nächste Generation steht langsam, aber doch bereit. Die Tour entwickelt sich in eine sehr gute Richtung.“

Wolfgang Pirker von AlpenSpan zog ebenfalls ein positives Fazit: „Wir wollten frischen Wind hereinbringen, und das ist uns definitiv gelungen. Das Feedback von den Veranstalter:innen, den Reiter:innen und der Pferdesport-Community war durchwegs positiv, wir haben tollen Sport gesehen. Mit Lena Binder als Gesamtsiegerin haben wir nicht nur ein Aushängeschild für AlpenSpan, sondern auch für den österreichischen Pferdesport. Schön, dass sie die Serie gewinnen konnte.“

Hausner & Hausner Generation Z Cup: Packova-Festspiele beim großen Finale

Nach fünf Etappen stand die Entscheidung im Hausner & Hausner Generation Z Cup an. Zehn Paarungen qualifizierten sich fürs amerikanische Stechen. Drei Reiterinnen blieben fehlerfrei, das Tempo entschied. Katarina Kirsten Packova (SVK) siegte mit Majareedom in 32,33 Sekunden vor Diana Kabanova (SVK) auf Mister-O (35,86) und Eloise Kubat (NÖ) auf Alpha’M Z (37,87). Packova holte damit auch die Gesamtwertung (450 Punkte) vor Lena Binder (W, 340) und Kabanova (300). „Tagessieg und Gesamtsieg – das ist unglaublich. Mein Pferd hat mir heute alles geschenkt“, jubelte die Siegerin.

Auch Nicole und Andreas Hausner zeigten sich zufrieden: „Fünf Etappen, ein großartiges Finale, super Stimmung – schöner kann man es sich nicht vorstellen. Jede Etappe hatte ihren Charakter, spannend und fordernd zugleich – genau das hat die Talente gefördert. Und wenn man sieht, wie viele Top-Nachwuchsreiter heuer dabei waren, dann wissen wir: Der Cup entwickelt sich in die richtige Richtung.“

Fixkraft Amateur Springcup: Erdelyi jubelt über emotionalen Gesamtsieg

Beim Finale des Fixkraft Amateur Springcups lieferten sechs Paare im Stechen ein echtes Herzschlagfinale. Den Tagessieg holte sich Anja Schinnerl (St) mit Cuba Alfarvad Z – ihr erster Stech-Erfolg überhaupt. „Ich wollte einfach gut durchkommen – dass es gleich zum Sieg reicht, hätte ich nie gedacht“, so die Steirerin. Mit null Fehlern in 44,44 Sekunden war sie nicht zu schlagen. Dahinter landeten Livia Freysinger (W) mit Touch of Magic PM Z (0/45,77) und Julia Jaritz (NÖ) mit einem Abwurf.

Noch größer war die Freude bei Sarah-Laetitia Erdelyi (NÖ): Sie sicherte sich nach fünf Etappen den Gesamtsieg. „Die Nervosität war groß, aber Rekordia hat das super gemacht.“ Ihr Weg zum Titel begann mit Platz fünf in Kärnten, setzte sich mit Rang zwei im Regen von Ebreichsdorf fort und gipfelte im Sieg von Lassee, mit dem sie die Gesamtführung übernahm. Besonders bemerkenswert: Erdelyi reitet Rekordia erst seit Jahresbeginn.

Auch Fixkraft-Spartenleiter Berthold Kirchtag zeigte sich zufrieden: „Es war toller Sport mit würdigen Sieger:innen.“ Als Hauptpreis gab es einen Jahresvorrat mit 600 Kilo Pferdefutter.

Happy Horse Nachwuchscup: Künzel-Paisipp nervenstark zum Gesamtsieg

Perfektes Wetter, ein top-präparierter Platz – und 18 junge Talente, die beim großen Finale im Happy Horse Nachwuchscup noch einmal alles aus sich und ihren Pferden herausholten. Im packenden amerikanischen Stechen über 1,20 m hatte am Ende die 16-jährige Diana Kabanova (SVK) mit ihrer Sublime van’t the Hof te Ruyte die Nase vorn. Mit einer fehlerfreien Runde in 36,79 Sekunden setzte sie sich hauchdünn – um gerade einmal 0,11 Sekunden – gegen Livia Schranz (NÖ) auf Stacorado durch. Rang drei ging an Anna Math (St) mit Toute Petit Tiffany.


Die Gesamtwertung im Happy Horse Nachwuchscup entschied Nora Künzel-Painsipp (St) für sich. „Es ist mein erster Cup-Sieg. Ich bin einfach überglücklich und war schon sehr nervös. Meine beiden Pferde haben super gekämpft und mir die Runden ermöglicht, die ich gebraucht habe“, strahlte die 17-jährige Steirerin. Besonders schwärmte sie von ihrer Fiarada: „Sie ist unfassbar selbstbewusst und die Ruhe in Person. Sie gibt mir ein unglaublich sicheres Gefühl.“